Die Trennkost

Der amerikanische Arzt William Howard Hay gilt als der Erfinder dieser Ernährungsform. Er heilte seine Brightsche Nierenkrankheit mit der Ernährungweise des Hunza-Volkes aus Pakistan. Im Jahre 1939 machte Dr. Heinrich Ludwig Walb die von Dr. Hay empfohlene Form der Ernährung auch in Deutschland bekannt, und seine Frau Ilse prägte den Begriff „Trennkost“. Das Grundprinzip besteht darin, sehr eiweißreiche Lebensmittel von sehr kohlenhydratreichen Lebensmitteln innerhalb einer Mahlzeit zu trennen. Nach Dr. Hay ist die Übersäuerung des Organismus durch falsche Ernährung (zu viel Protein, Zucker, Weißmehl) die Hauptursache aller Krankheiten. Eine 100%ige Trennung von Eiweiß und Kohlenhydraten ist zwar nicht möglich, doch der Verdauungstrakt erlebt bereits eine Entlastung bei der Trennung von extrem kohlenhydrat- und eiweißhaltigen Nahrungsmitteln. (Biesalski, 2010)

Die Grundregeln der Trennkost:

1)     Verzehren Sie nur naturbelassene, vollwertige Nahrungsmittel; reduzieren Sie industriell verarbeitete Lebensmittel.

2)     Getrennte Aufnahme von eiweiß- und kohlenhydratreichen Mahlzeiten über den Tag verteilt.

3)     Halten Sie Pausen von ca. 2-3 Stunden zwischen den Mahlzeiten ein. Sie profitieren von einem gleichmäßig arbeitenden Stoffwechsel.

4)     Für einen optimalen Mineralhaushalt sollte Ihre Nahrung aus reichlich rohem Gemüse, Salat und Obst, 15 % aus pflanzlichen und tierischen Eiweiß und zu 20 % aus           Kohlenhydraten bestehen.

5)     Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Essen Ihrer Mahlzeit.

6)     Trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser oder Tee über den Tag.

Unterteilung der Lebensmittel:

Kohlenhydrate

Eiweiße

Neutrale Lebensmittel

(Vollkorn-) Getreide und -produkte, wie Weizen und Roggen, aber auch Buchweizen, Dinkel, Reis, Mais, Hafer; Kartoffeln; zuckerreiches Obst, wie Bananen, Datteln und Trockenfrüchte; Knollengemüse, wie Kohlsorten oder Schwarzwurzeln; natürliche Süßungsmittel wie Honig, Ahornsirup, Stevia

Fleisch- und Wurstwaren; Geflügel; Fisch und Meerestiere; Milch und Milchprodukte; Sojaprodukte; Obst (Heimat- und Exotenfrüchte), Zitrusfrüchte; Eier

 

Reichlich: Gemüse, Pilze, Sprossen, Kräuter, Nüsse, Samen

Mäßig: Butter, Sahne, hochungesättigte naturbelassene pflanzliche Öle

Wenig: Salz, scharfe Gewürze, Kaffee, Alkohol

Meiden: gehärtete Fette, stark verarbeitete Lebensmittel, Zusatzstoffe

nach: "Trennkost- bewusst ernähren, besser leben"; aktiv und gesund, 2005, Compact Verlag München; Biesalski,2010

 

Zurzeit sind Dr. Thomas Heintze (Internist; Sohn von Dr. Ludwig Walb, der die Trennkost in Deutschland bekannt machte), Dr. Martin Noelke (Allgemeinmediziner) und Detlef Pape (Internist) auf diesem Gebiet aktiv.

Obwohl die Begründung der Trennregeln nicht wissenschaftlich belegt ist, erfüllt diese Ernährungsweise moderne Standarts und Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass unkontrollierte Studien auf eine postive Wirkung der Trennkost auf Krankheiten wie Übergewicht/ Adipositas, rheumatische Erkrankungen und Hauterkrankungen hinweisen.

Trennkost im Restaurant:

Auch bei einem Restaurantbesuch kann man nach den Regeln der Trennkost speisen. Zum Beispiel kann ein Fleisch- oder Eigericht ohne kohlenhydrathaltige Beilage mit Salat oder Gemüse kombiniert werden. Wählt man ein Kartoffel-, Reis- oder Nudelgericht, so müssen die eiweißhaltigen Beilagen weggelassen werden und es kann ebenso Gemüse oder Salat kombiniert werden. Damit Sie sich auch beim auswärtigen Speisen nach dem Prinzip der Trennkost ernähren können, sollten Sie immer Ihre DELICARDO Foodcard bei sich tragen! ...weiterlesen  

Trennkost bei Allergien:

Man geht davon aus, dass die natürliche und naturbelassene Ernährung zur Stärkung des Immunssystems und zur allgemeinen Entlastung des Organismus führt und so auch für Allergiker geeignet sein soll.

 

 Die in Klammern ausgewiesenen Quellen finden Sie in unserem Literaturverzeichnis!

amorebio - Naturkost